Karate-do – Der Weg der leeren Hand

Karate-do Geschichte

Die ersten Anfänge der modernen asiatischen Kampfkünste liegen wahrscheinlich im alten Indien, von wo aus sie sich weiter verbreitet haben.

Im 6 Jhdt.n.Chr. bereiste nämlich der buddhistische Mönch Bodhidharma aus Südindien während einer Pilgerreise das Shaolin-Kloster – das Kloster des kleinen Waldes – welches im späten 5 Jhdt.n.Chr. erbaut wurden und heute immer noch bei Dengfeng auf dem heiligen Sung-shan Berg in Honan, einer nördlichen Provinz Chinas, steht. Dort brachte er den Mönchen nicht nur die Lehren des Buddhismus bei, sondern unterwies sie auch in körperlichen Übungen. Dadurch entstand in Kombination mit dem im Shaolin-Kloster praktiziertem Taoismus der Ch’an-Buddhismus und somit der Ursprung der asiatischen Kampfkünste.

Ch’an-Buddhismus – der Ursprung der asiatischen Kampfkünste

Um die Entdeckungsgeschichte der Insel Okinawa taumeln sich viele Sagen und Mythen. Tatsächlich ist die erste Herrschaft einer Regierung laut Aufzeichnungen erst ab 1287 bekannt, als Shunten, der Sohn eines japanischen Kriegers, sich selbst zum König ernannt hat. Man weiß, dass die chinesischen Kampfkünste zwischen dem 6 Jhdt.n.Chr. und dem 14 Jhdt.n.Chr. nach Okinawa gekommen sind, wobei es mangels Aufzeichnungen geschichtliche Lücken gibt.

Shunten pflegte gute Beziehungen zu dem damaligen chinesischen Reich, welche noch einige Jahrhunderte anhielt. Viele okinawanische Bewohner wanderten nach China aus. Der damalige König unterstützte die Ansiedlung indem er Unterkünfte erbauen ließ und Studierenden den Zugang zu chinesischem Wissen ermöglichte. Aber auch der chinesische Kaiser schickte Experten aus allen Gebieten nach Okinawa, um den dortigen Bewohnern Zugang zur chinesischen Kultur zu verschaffen. Durch den starken Einfluss Chinas zu der Zeit vermischten sich die heimische Kampfkunst Tode mit denen der Chinesen zu dem Okinawa-te. Im Laufe der Jahrhunderte führten die politischen und sozialen Gegebenheiten zu einer Unterdrückung der unteren Schicht durch die Adeligen, wodurch es vom König zu einem absoluten Waffenverbot kam. Um sich aber wehren zu können, trainierten Adelige und Bauern unterschiedliche Kampfstile, aus denen sich später das Karate und das Kobudo entwickelten.

Okinawa-te – direkter Vorfahre des modernen Kara-te

Im 16 Jhdt. wurde der japanische Bürgerkrieg beendet und Okinawa wurde von dem Satsuma-Clan eingenommen, wodurch die Unabhängigkeit Okinawas beendet wurde. In dieser Zeit verbündeten sich die Adeligen und Bauern auf Okinawa und entwickelten einen neuen Kampfstil, der einfach Te genannt wurde, um sich von dem Terror der Japaner verteidigen zu können. Fast 300 Jahre wurden die okanawanischen Bewohner unterdrückt, bis es 1724 zu einem Waffenstillstand kam. Aus dem bis dahin im Geheimen trainierten Tode, Te und Okinawa-te bildeten sich drei Schulen: Shuri-te, Naha-te und Tomari-te.

Shuri-te, Naha-te, Tomari-te

Im 19 Jhdt. fand in Japan die Meiji (= Regierung der Aufklärung) Restauration statt, womit Okinawa endgültig keine Tributzahlungen an China mehr leisten musste und ein fester Bestandteil Japans wurde. Die japanische Regierung setze nun alles daran die okinawanische Bevölkerung an ihre anzupassen, weshalb Schulen eingerichtet wurden und die japanische Sprache gelehrt wurde. Japan und Okinawa waren nun keine Feinde mehr und das Okinawa-te wurde in Karate-do umbenannt. Bis zum heutigen Tag wurden viele verschiedene Stilrichtungen des Karate-do entwickelt, jedoch werden alle unter dem Namen Karate-do geführt.

Die 4 Stile des Karate-do:

Shotokan – GojuRyu – ShitoRyu – WadoRyu